Eine Nacht voller Abenteuer- die große Schulübernachtung mit Wikingerdorf

Schon Tage vorher war die Aufregung unter den 300 Kindern spürbar. Doch niemand ahnte, welche fantastische Überraschung auf sie wartete. Als sich die Kinder an einem warmen Sommerabend vor den Toren versammelten, bot sich ihnen ein Anblick, den keiner so schnell vergessen wird: Ein Teil des Schulhofes war in ein echtes Wikingerdorf verwandelt worden!
Schon beim Bringen der Kinder blieben viele Eltern mit offenem Mund stehen. Sprachlos und staunend betrachteten sie die detailreiche Szenerie, in der eine große Wikinger- Sippe das Kommando übernommen hatte. Die Gäste wurden in Wikingergewändern und mit Hörnern und lautstarken Rufen begrüßt. Zwischen Zelten, Schilden und Fellen leuchteten die Kinderaugen. Die Überraschung war gelungen.
Nach dem Aufbau der Schlafplätze in den eigenen Gruppenräumen ging es zum Abendessen. Doch viele Kinder aßen diesmal besonders schnell, denn sie wollten keine Minute im Wikingerdorf verpassen. Mit einem Eis in der Hand schlenderten sie durch die Kulissen und ließen sich von den Attraktionen verzaubern.
Es gab realistische Schwertkämpfe zu bestaunen, bei denen die Funken flogen. In einem der Zelte konnten die Kinder mit einer alten Steinmühle Korn zu Mehl mahlen, in einem anderen wurde geschnitzt. Überall gab es etwas zum Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren. Die Schlafplätze aus Fell waren heiß begehrt, Bogenschießen und Speerwerfen sorgten für lange Warteschlangen. Doch alle warteten geduldig- zu spannend war das, was es zu erleben gab. Die Ausrüstung faszinierte ebenso: ein 20 Kilo schweres Kettenhemd, Helme, Schilde und vieles mehr durften angefasst und sogar anprobiert werden.
Das Wetter spielte mit, und als es dunkel wurde, sorgten Feuerschalen und Ölfackeln für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Ein besonderes Highlight war das eigens für das Fest gebaute Wikingerboot, das bei einem feierlichen Ritual verbrannt wurde. In ihm lagen kleine Wunschzettel der Kinder- ein Gänsehautmoment.
Für viel Gelächter sorgte der „Überfall“ auf zwei Erzieherinnen, die von den Wikingern „gefangen genommen“ und mit Handschellen auf dem Markt „zum Verkauf“ angeboten wurden. Ein harmloser Spaß, der ein gutes Ende fand.
Auch nach Sonnenuntergang war das Abenteuer noch nicht zu Ende: In den Schlafräumen wurden weiter Freundschaftsarmbänder auf Wikinger Art geknüpft, Geschichten erzählt und gelacht. Für die Viertklässler, die bald unsere Schule verlassen, war es ein ganz besonderes Abschiedsfest. Nach 22:00 Uhr durften sie ganz allein den Schulhof genießen mit Stockbrot am Lagerfeuer, gemeinsamen Gesprächen und einem letzten Blick auf das flackernde Feuer.
Einige Kinder fielen später erschöpft, aber glücklich in den Schlaf. Andere lagen noch lange wach, überwältigt von den vielen Eindrücken. Und auch wenn es in dieser Nacht nicht viel Schlaf gab- es war es wert.
Diese Übernachtung wird noch lange in Erinnerung bleiben. Ein einzigartiges Erlebnis, das Kinder, Eltern und das gesamte GBS Team überwältigt hat- voller Magie, Gemeinschaft und einem Hauch Geschichte.
Ein besonderer Dank geht an die „ Mondwächter“ und die „Fliegenden Schwerter“, die dieses Fest unvergesslich gemacht haben.